9. September 2025

Standard vs. Individual

Wer heute Prozesse digitalisieren oder Geschäftsmodelle online abbilden möchte, steht schnell vor einer zentralen Frage: Reicht Standardsoftware – oder brauche ich eine Individualentwicklung? Die Antwort ist nicht pauschal, denn beide Ansätze haben klare Vor- und Nachteile.

Standardsoftware: Das „Fertighaus“ unter den IT-Lösungen

Eine Standardsoftware ist wie ein Fertighaus: Sie ist schnell bezugsfertig, erprobt und (meistens) preislich attraktiv – solange man sich mit dem Grundriss anfreunden kann. Ob für E-Commerce, PIM, DMS, CRM, ERP, Buchhaltung oder Projektmanagement: Der Markt bietet für fast jeden Bereich unzählige Softwarelösungen, die «sofort» einsatzfähig sind.

Vorteile von Standardsoftware:

  • Kosteneffizienter Einstieg: Lizenzen oder Abos sind meist günstiger als eine Eigenentwicklung.
  • Schnelle Verfügbarkeit: Installation oder Cloud-Zugang ermöglichen einen produktiven Start innerhalb weniger Stunden, Tage oder Wochen.
  • Bewährte Prozesse: Standardlösungen sind in vielen Unternehmen im Einsatz und entsprechend stabil und ausgereift. Man profitiert von anderen Nutzern, mit ähnlichen Herausforderungen.
  •  Support & Updates: Der Hersteller kümmert sich um Wartung, Sicherheitspatches und Weiterentwicklungen.

Nachteile von Standardsoftware:

  • Begrenzte Flexibilität: Sobald Geschäftsprozesse nicht zum „Grundriss“ der Software passen, wird es kompliziert.
  • Hidden Costs durch Anpassungen: Individuelle Erweiterungen, Schnittstellen oder Sonderregeln treiben Kosten schnell in die Höhe.
  • Gewisse Anforderungen können allenfalls gar nicht umgesetzt werden.
  • Abhängigkeit vom Anbieter: Preisänderungen, Einschränkungen in den Features oder das Ende des Supports können Probleme verursachen.
  • Datenhoheit: In cloudbasierten Lösungen bleiben sensible Daten oft in den Händen des Herstellers.

Fazit Standardsoftware:

Ideal für Unternehmen mit einfachen und standardisierbaren Prozessen. Wenn du schnell starten willst und deine Abläufe „von der Stange“ abbildbar sind – dann ist Standardsoftware die bessere Wahl.

Individualsoftware: Dein digitaler Massanzug

Anders verhält es sich, wenn deine Prozesse komplex sind oder du dich mit deinem Geschäftsmodell von Mitbewerbern abheben willst. Dann wird Standardsoftware zum Flickwerk: Sonderregeln werden zu Hacks, Schnittstellen zu wackeligen Brücken und jede kleine Abweichung zum Kostentreiber. Hier funktioniert Individualsoftware wie ein massgeschneidertes Haus: vom Grundriss bis zum Dach nach deinen Bedürfnissen entworfen.

Vorteile von Individualsoftware:

  • Exakte Abbildung deiner Realität: Keine Workarounds – deine Prozesse stehen im Mittelpunkt.
  • Keine Lizenz- oder Aboabhängigkeit: Was entwickelt ist, gehört dir.
  • Offene Schnittstellen & Integration: Systeme lassen sich flexibel und nachhaltig verknüpfen.
  • Wettbewerbsvorteile: Du entwickelst Lösungen, die nicht jeder x-beliebige Marktteilnehmer in der gleichen Art und Weise nutzen oder kaufen kann.
  • Skalierbarkeit: Mit deinem Wachstum wächst auch die Software.

Nachteile von Individualsoftware:

  • Höhere Anfangsinvestition: Entwicklungskosten sind deutlich höher als bei einem Abo/Lizenzmodell für Standardsoftware.
  • Längere Implementierungszeit: Bis zur produktiven Nutzung können Monate vergehen.
  • Eigene Verantwortung für Betrieb & Weiterentwicklung: Updates, Wartung und Hosting müssen organisiert sein.
  • Risiko der Überdimensionierung: Wer zu früh zu viel customizen will, bindet unnötig Ressourcen und baut ggf. Funktionen, die (noch) nicht benötigt werden.

Fazit Individualsoftware:

Die bessere Wahl für Unternehmen mit komplexen Prozessen, individuellen Anforderungen oder spezifischen Geschäftsmodellen, die sich nicht in fertige Templates pressen lassen. Ideal, wenn Digitalisierung langfristig als strategischer Erfolgsfaktor gedacht ist.

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Andrin Spring
CEO / VR

Wann lohnt sich welche Lösung?

Es gibt kaum eine pauschale und richtige Antwort auf diese Frage. Die Antwort kann je nach Situation und Ausgangslage variieren. Oftmals gibt es auch Argumente für beide Varianten. Man muss sich entscheiden. Eine kurze Übersicht zu Hilfestellung: 

Standardsoftware eignet sich, wenn …

  • du schnell starten musst.
  • deine Prozesse weitgehend marktüblich sind.
  • Kostenkontrolle am Anfang wichtiger ist als individuelle Differenzierung.

Individualsoftware eignet sich, wenn …

  • du komplexe oder stark individualisierte Prozesse hast.
  • strategische Unabhängigkeit, Datenhoheit und Flexibilität entscheidend sind.
  • Software ein zentraler Erfolgsfaktor deines Geschäftsmodells ist.

Unser Ansatz: Software, die wirklich passt

Standardsoftware kann ein guter Kompromiss sein – aber eben auch zur digitalen Zwangsjacke werden. Darum setzen wir, wo möglich, auf massgeschneiderte Individualsoftware:

  • ohne Lizenz- und Abozwang,
  • mit offenen Schnittstellen,
  • und mit voller Eigentümerschaft beim Kunden.

Das bedeutet: Du investierst in eine Lösung, die sich langfristig rechnet – technisch, strategisch und wirtschaftlich.

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